Der japanische Ausdruck Poka Yoke (jap. ポカヨケ, dt. „unglückliche Fehler vermeiden“) bezeichnet ein aus mehreren Elementen bestehendes Prinzip, welches technische Vorkehrungen bzw. Einrichtungen zur sofortigen Fehleraufdeckung und -verhinderung umfasst. Als Erfinder des Prinzips gilt Shigeo Shingo.
Poka Yoke ähnelt als fehlervermeidendes Prinzip dem biochemischen Schlüssel-Schloss-Prinzip, das etwa bei der Duplikation der Erbinformation fehlerminimierend wirkt.
Poka bezeichnet einen falschen Zug im Go oder Shōgi und im weiteren Sinne „dumme Fehler, Schnitzer“ allgemein. yoke stammt vom Verb yokeru ab, zu deutsch „vermeiden“.
Ausgangsbasis für Poka Yoke ist die Erkenntnis, dass kein Mensch und auch kein System in der Lage ist, unbeabsichtigte Fehler vollständig zu vermeiden. Mit Poka Yoke wird meist durch einfache und wirkungsvolle Systeme dafür gesorgt, dass Fehlhandlungen im Fertigungsprozess nicht zu Fehlern am Endprodukt führen. Dabei zielt Poka Yoke auf den Einsatz von meist technischen Hilfsmitteln. Diese Lösungen sind meist kostengünstig und sofort einführbar.
Um auch ein weiteres Auftreten von einmal entdeckten Fehlern ausschließen zu können, wird Poka Yoke in Verbindung mit einer Inspektionsmethode, der Source-Inspection eingesetzt. Poka-Yoke in Kombination mit der Source-Inspection ergeben die Methodik des Poka-Yoke-Systems.
Der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Poka-Yoke-Systems mit Fehlerquellen-Inspektion lag für Shigeo Shingo bei der statistischen Qualitätskontrolle (SQC). Jedoch stellte er fest: "Fehler werden in der Arbeitsphase erzeugt, und Prüfungen können nichts anderes bewirken, als die Fehler zu finden."
Das Toyota-Produktionssystem (TPS), bei dem ein wesentlicher Bestandteil Poka Yoke ist, gilt als Schlüssel für den Markterfolg des japanischen Automobilkonzer
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